Rokoko-Sekretär süddeutsch um 1760, Nussbaum und Zwetschge auf Nadelholz furniert. Geschwungener, geschnitzter Korpus und Fußgestell. Front und Innenleben des Schreibteils mit geometrischer Marketerie furniert. Erneuertes Schreibleder mit Goldprägung sowie originale Schlüsselschilder und spätere Beschläge. Sieben Schubladen und ein Geheimfach innenliegend.
B: 78 cm H: 103 cm T: 58 cm
In Gestaltung, Format und Zustand sehr seltener Rokoko-Sekretär mit heimischen Hölzern als Pultschreibtisch gebaut. Teils originale Oberfläche mit wunderbarer alter Patina.
9800,00 €
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Im 18. Jahrhundert wurde der Rokoko-Stil in Europa populär, insbesondere während der Regierungszeit von König Ludwig XV. von Frankreich (1715-1774). Ein König in dessen Regierungszeit sich aus dem Barock das Rokoko entwickelte. Seine Vorliebe für besonders prächtige Möblierung und seine Unterstützung der Kunst und des Kunsthandwerks förderten das besonders üppige, ja auch triefend genannte Rokoko.
Der Rokoko-Sekretär war zu dieser Zeit ein beliebtes Möbelstücke, das als Schreib- und Aufbewahrungsmöglichkeit diente. Solche Möbel waren aber auch Repräsentationsobjekte und Statussymbole der Gebildeten. Diese oft kunstvoll gestalteten und mit dekorativen Elementen verzierten Möbel sind die typisch für den Rokoko-Stil. Bei diesem Rokoko-Sekretär sind markante geschwungene Linien vor allem in der unteren Hälfte des Möbels zu finden. Blumenmotive und asymmetrische Formen sind auf den Schlüssellochzierden zu entdecken.
Viele Adlige, Aristokraten, wohlhabende Bürger und kirchliche Würdenträger nutzten und besaßen Rokoko-Sekretäre, denn sie konnten lesen und schreiben. Der französische Rokoko-Stil war weit verbreitet und fand in ganz Europa und so auch im deutschsprachigen Raum Anklang. Schreiner und Ebenisten ließen ihrer Phantasie freien Lauf und interpretierten die auf Vorlagenstichen verbreiteten Abbildungen mit den jeweils regional vorhandenen Möglichkeiten.
Und woher kommt eigentlich der Begriff Rokoko?
Leben mit Antiquitäten