Stuhl

Auf dem Bild ist ein reich geschnitzer Rokoko-Stuhl zu sehen
Schön proportionierter Rokoko-Stuhl aus
Rokoko-Stuhllehne
Schön geschnitzte und geschwungene Rückenlehne mit typischen Rokokoformen
Barock-Möbel
Seitliche Ansicht des Rokoko-Stuhles
Rokoko-Moebel
Geschnitzte Schnecke und ein Teil des X-förmigen Steges am Fussende des Stuhles
Schnitzerei im Rokoko
Sicht auf die Rückseite des Stuhls
Das Bild zeigt einen geschnitzten Rokoko-Stuhl
Bitte nehmen Sie Platz

Rokoko-Stuhl mitteldeutsch um 1760, dunkel gebeizte Eiche massiv, aufwändig geschnitzt und profiliert. Neuere Polsterung des Sitzes.

B.:   48 cm     H.:  94 cm     T.:  46 cm

Der Stuhl befindet sich in gutem Zustand. Seine originale Holzoberfläche weist eine schöne gewachsene Patina auf. Er ist bequem und stabil. Zahlreiche C-und S-Schwünge enden in kleinen Schnecken. Der geschnitzte X-förmige Steg verbindet die vier Füße, die ebenfalls in geschnitzten Schnecken enden. Ein Rokoko-Stuhl in perfekter Ausführung ohne übertriebene Üppigkeit.

1600,00 €

Ein Rokoko-Stuhl – Sitzmöbel oder Statussymbol?

In der Barockzeit und auch noch im Übergang zum Rokoko war die Sitzordnung und das Platzieren der Gäste entsprechend ihrem gesellschaftlichen Rang und Status eine wichtige Etikette in höfischen Kreisen und Adelsgesellschaften. Hierarchie und Protokoll spielten eine zentrale Rolle, und die Wahl des Stuhls, auf dem ein Gast platziert wurde, spiegelte oft seinen Stand wider.

Der gepolsterte geschnitzte Rokoko-Stuhl wie dieser, war in der Hierarchie der Stühle ein durchschnittliches Symbol für Status und Würde. Darüber gab es Stühle mit Armlehnen, gepolsterten Rücken, seltenen feinen Stoffen, besonderer Größe und mit mehr Verzierungen. Darunter waren eingeflochten Stühle, Brettstühle und Hocker ohne Lehne platziert. Der gepolsterte Rokoko-Stuhl wurde häufig für Gäste von höherer gesellschaftlicher Stellung und Wichtigkeit reserviert. Ein Rokoko-Stuhl wie dieser war in der Regel aufwändig verziert und mit Schnitzereien versehen, die den Stand und die Macht derjenigen repräsentierten, die darauf saßen.

Solche Stühle wurden oft für Adelige, hochrangige Würdenträger, Diplomaten oder andere Persönlichkeiten von Bedeutung verwendet. Sie wurden normalerweise in den repräsentativsten Räumen eines Schlosses oder Palastes platziert.

Neben der gesellschaftlichen Hierarchie wurden Stühle auch nach Geschlecht und Alter der Gäste ausgewählt. In der Regel erhielten männliche Gäste und ältere Menschen höheren Ranges bevorzugt die besten und prächtigsten Stühle wie beispielsweise Armlehnstühle.

Die Sitzordnung und das Platzieren der Gäste waren wichtige Aspekte des höfischen Lebens in der Rokokozeit und dienten dazu, den sozialen Status und die Macht der Anwesenden angemessen zu repräsentieren. Der gepolsterte geschnitzte Rokoko-Stuhl war ein Symbol für gesellschaftliche Anerkennung und zeigte den Gästen, dass sie in der Gunst des Gastgebers standen und besondere Wertschätzung genossen.

Ein weiterer Einzelstuhl des 18. Jahrhunderts findet sich unter dem folgenden Link:

Barock-Stuhl, mitteldeutsch um 1740

Johannes Kössler

Weiherweg 10
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