Louis-seize-Klapbuffet, Holland um 1780, aus ehemals Königlich Belgischem Besitz.
Geschlossen: Breite: 119 cm Höhe: 87 cm Tiefe: 61 cm
Aufgeklappt: Breite: 186 cm Höhe: 143 cm
Hochwertiges, höfisches Luxusmöbel aus ehemals Königlichem Besitz in Belgien. Ausgezeichnete Verarbeitung von einheimischen und exotischen Materialien wie Eiche, Ahorn und Riegelahorn sowie Mahagoni, Zitronenholz, Rosenholz, Amarant und andere. Weiter wurden Elfenbein, weißer Marmor, eine Schwarzlack-Chinoiserie sowie Beschläge aus Eisen und Messing verwendet.
Diese Kredenz gibt erst mit dem Öffnen des oberen Bodens seine Zusatzfunktion als Schaumöbel preis. Auf den kleinen Regalen bei aufgeklapptem Deckel standen Gläser oder Tassen nebst Dröppelminna oder Heisswasserspender, unten im Becken konnten die Tassen oder Gläser gekühlt und gereinigt werden. Es ist ein Esszimmer- oder Wohnzimmermöbel, eine Kommode mit Zusatzfunktion als Buffet.
Das Klapbuffet zeichnet sich durch seine hohe handwerkliche und gestalterische Qualität aus. Die Verwendung von exotischen Marketerie-Hölzern in Kombination mit einer Schwarzlack-Chinoiserie sowie der Aufbau des Möbels lassen auf eine Werkstätte in Den Haag schließen, aus der sich weitere sehr ähnliche Möbel erhalten haben.
Provenienz:
Dieses Louis-seize-Klappbuffet stammt aus Privatbesitz Joséphine Prinzessin von Belgien (1872-1958, Schwester von Prinz Albert – ab 1909 König der Belgier), vermählt am 28. Mai 1894 in Brüssel mit Carl-Anton Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen, später Hohenzollern-Namedy (a. Rhn.). Seitdem wurde es in deren direkter Nachkommenschaft in der Familie weitergegeben.
Mehr Klapbuffets finden Sie im Buch, „Nederlandse meubelen
van barok tot biedermeier 1700-1830“ von Annigje Hofstede.